Nachdem der Teich gesäubert war, haben wir versucht Forellen zu bekommen. Möglichst in der Nähe, da der Transport nicht unproblematisch ist. Aber das haben wir ja früher auch schon mal hinbekommen.

Der erste potentielle Lieferant, schwer zu erreichen, „ja er hätte kleine Forellen“, verspricht wegen Abholtermin anzurufen und meldet sich dann über eine Woche nicht mehr. Samstag früh fahren wir mal auf gut Glück zur Fischzucht im Mönichkirchener Graben, ein Becken ist mit kleinen Fischen besetzt, die anderen Becken sind leer. Früher war da mal viel Betrieb. Wir treffen aber niemand an.
Der nächste aus Pinggau-Wiesenhöf gibt keine lebenden Fische ab, der hatte schon von 2 oder 3 Jahren abgesagt, als ich mal gefragt hatte. Scheinbar machen die auch nichts mehr, lt. Google Luftbild sind die Teiche trocken.
Noch eine Adresse aus Kirchberg: Leider hat er seine kleinen Forellen schon Anfang Mai in den grossen Teich gesetzt, da kommt er nicht mehr dran, sonst hätte er welche abgegeben.
Jetzt ist guter Rat teuer. Google fragen? Da gibt es noch eine Teichanlage hinter Kirchberg, die wohnen scheinbar auch direkt dabei, und ja es wären mittelgrosse Forellen da. Wie transportieren? Da wo wir früher geholt haben, die haben die Fische in einen Plastiksack gepackt und noch Sauerstoff dazu – das hat er nicht.
Wir haben noch einen von den früheren Säcken für die gelbe Tonne, der müsste gehen, und machen für Nachmittags einen Termin. Ist doch ganz schön weit bis dahin, aber Pinggau war auch nicht näher.
Wasser in den Sack, 20 Fische rein, Sack zugebunden, in die grüne Schlittenwanne, ins Auto gehoben, etwas Futter mit genommen, bezahlt und los.
Es war etwas Wasser daneben gegangen in die Wanne. Je nach Kurve rutscht der Sack mit den Fischen hin und her, die Fische bewegen sich – manche mehr manche weniger. Warum gibt es so viele Kurven – die armen Fische.
Angekommen, Wanne raus gehoben, und trotz meinem Protest wollte jemand direkt den steilen Berg runter, und noch mit der schrägen Seite nach vorne.
Es kam so wie es kommen muss, der Sack mit den Fischen war schneller, unten hat ihn keiner aufgehalten und so ist er durch die Hecke bis an den Zaun gerollt. SCH…eibenkleister!! Den Sack hinter der Hecke rausgezerrt, mittlerweile hatte er 2 oder 3 Löcher, in die Wanne gehoben und zum Teich gezerrt, umgekippt, Sack aufgeschnitten und die Fische ins Wasser gelassen – so schnell wie nur möglich.
Allerdings sind die meisten Fische erst mal nach unten gesunken und haben sich nicht bewegt. Also Schuhe aus und mit Hose ins kalte Wasser – brrr – einen Fisch nach dem andern vorsichtig hochgehoben und zum schwimmen animiert. Mehrere wollten aber garnicht und sind wieder nach unten gesunken. Wenn man sie anfasst, haben sie sich ein wenig bewegt, liessen sich aber nicht reanimieren.
Die von der Fischzucht haben sogar noch angerufen, ob wir es gut nach Hause geschafft haben. Ich hab ja gesagt (ob es am Transport lag oder an unserer Dämlichkeit, dass es Ausfälle gab, kann man nicht sagen) und die meisten scheinen ok.
Das Ende vom Lied: ich durfte noch 7 Forellen ausnehmen und einfrieren. Immerhin waren sie im Schnitt 200 g schwer, die kann man schon essen. Da gehen sie wenigstens nicht verloren.
Die anderen Forellen sind nach kurzer Zeit normal umher geschwommen, die scheinen es gut überstanden zu haben.
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Am nächsten Morgen Kontrolle, bis jetzt kein weiteren Ausfälle. Scheint keiner zu fehlen, auch wenn man sie nicht wirklichzählen kann, da sie immer in Bewegung sind.
Das Handy hat bei der Aktion gestern wohl auch Wasser-Kontakt gehabt, die Sim-Card wurde nicht mehr erkannt und war nass. Nach kurzer Trockenzeit ging jedoch alles wieder.